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Anerkennungspreise 2021

Zum 23. Mal verlieh die Albert Koechlin Stiftung Anerkennungspreise. Die Preise wurden am 20. Januar 2022 im Rahmen einer Feier im Hotel Schweizerhof in Luzern übergeben. Anerkennungspreise erhielten die Genossenschaft Bärghuis Schönbüel, Lungern, das Haus der Volksmusik in Altdorf, der Förderverein Köhlerei Romoos sowie der Verein s’Chlefele läbt, Schwyz.

Preisvergabe vom 20. Januar 2022

Viele weitsichtige Menschen und Organisationen engagieren sich in den unterschiedlichsten Bereichen zugunsten der Gesellschaft. Um solch herausragende Leistungen zu fördern oder auch schlicht zu honorieren, verleiht die Albert Koechlin Stiftung jährlich Anerkennungspreise. Die Preise wurden heuer bereits zum 23. Mal vergeben. Sie sind mit insgesamt 160'000 Franken dotiert.

Moderiert wurde der Anlass zur Vergabe der Anerkennungspreise von Sabine Dahinden Carell; für die musikalische Umrahmung im Hotel Schweizerhof in Luzern sorgte das Quartett «IGspannt».

Erwin Steiger, Vizepräsident des Stiftungsrates der Albert Koechlin Stiftung:

Allen Preisträgern ist das Engagement für eine Leidenschaft, das Bewahren einer Tradition oder einer Einzigartigkeit ein zentrales Anliegen. Die privaten und ehrenamtlichen Initiativen verdienen Anerkennung.
Erwin Steiger, Vizepräsident des Stiftungsrates der Albert Koechlin Stiftung

Die Preisträger

Genossenschaft Bärghuis Schönbüel, Lungern

Einen Anerkennungspreis von 60’000 Franken erhielt die Genossenschaft Bärghuis Schönbüel, Lungern. Das Ski- und Wandergebiet Lungern Schönbüel musste 2014 nach gut 50-jähriger bewegter Geschichte Konkurs anmelden. Dank eines Investors konnte die Luftseilbahn bis auf den Turren und so der Zugang zum Naherholungsgebiet erhalten werden. Um das schöne, alte Bärghuis auf 2000 m.ü.M. ebenfalls zu bewahren, haben engagierte Lungerer*innen eine Genossenschaft gegründet und das Haus umfangreich saniert. Das Gasthaus wird im Stil einer SAC-Hütte geführt, wobei der Pächter auf die tatkräftige Unterstützung der Genossenschaftsmitglieder zählen kann. Dank der Umstellung auf einen sanften, nachhaltigen Tourismus ist der Berg und insbesondere das Bärghuis ein Ort der Ruhe und Erholung.

Haus der Volksmusik, Altdorf

Ein mit 60‘000 Franken dotierter Anerkennungspreis wurde dem Haus der Volksmusik in Altdorf zuerkannt. Das Haus der Volksmusik wurde 2006 gegründet und verfolgt als nationales Kompetenzzentrum das Ziel, Volksmusik in ihren regionalen und stilistischen Ausprägungen zu pflegen und zu unterstützen. Gesammelt und archiviert wird von der Schellackplatte bis zum Notenmanuskript alles, was nach Schweizer Volksmusik klingt. Regelmässig werden Kurse, Konzerte und Stubeten organisiert. Jährlich finden Kinder- und Jugendlager statt, in denen die Volksmusik kreativ weiterentwickelt wird. Kooperationen mit zielverwandten Institutionen, Verbänden sowie Vereinen im In- und Ausland tragen zur Vernetzung der Volksmusikszene bei. Mit seinen Aktivitäten ist das Haus der Volksmusik in Altdorf zur wichtigsten Volksmusik-Drehscheibe der Schweiz geworden.

Förderverein Köhlerei, Romoos

Einen Anerkennungspreis von 20‘000 Franken erhielt der Förderverein Köhlerei, Romoos. Die Holzköhlerei ermöglicht eine ökologisch sinnvolle Nutzung von einheimischem Holz und damit willkommene Nebenverdienste für Kleinbauernfamilien. Darüber hinaus hat sie in der Schweiz auch eine kulturelle Bedeutung und ist ein wichtiger Bestandteil der Identität der Luzerner Napfgemeinde Romoos. Vor allem im Ortsteil Bramboden wird das alte Handwerk immer noch gepflegt. Die «Entlebucher Holzköhlerei» wurde denn auch 2011 als immaterielles Kulturerbe von der UNESCO auf die Liste der lebendigen Traditionen der Schweiz gesetzt. 2018 wurde der Förderverein Köhlerei Romoos gegründet und hat Mitglieder aus der ganzen Schweiz. Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, die Holzköhlerei in Romoos materiell und ideell zu unterstützen.

Verein s’Chlefele läbt, Schwyz

Einen mit 20’000 Franken ausgestatteten Anerkennungspreis erhielt der Verein s’Chlefele läbt, Schwyz. Der Verein wurde 2001 gegründet. Sein Ziel ist, das Chlefele auf den Schwyzer Strassen zu fördern und zu erhalten. Hauptakteure in Sachen Chlefele waren und sind die Schulkinder – auf dem Schulweg oder auf dem Pausenplatz: «D’Mülleri hed sie hed …» tönt es dann jeweils während der Fastenzeit. Die Mitglieder des Vereins besuchen Schulklassen und zeigen den Kindern das Chlefele. Zudem organisiert der Verein jeweils eine Woche vor Karfreitag das Priis-Chlefele, an dem jedes Jahr rund 190 Kinder und Erwachsene teilnehmen.

Weitere Informationen: Anerkennungspreis