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Nachhaltig pendeln: Herzog-Elmiger geht voran

Die Albert Koechlin Stiftung (AKS) und die Herzog-Elmiger AG aus Kriens läuten gemeinsam eine neue Ära des Mobilitätsmanagements ein. Im Rahmen des AKS-Projekts «clever unterwegs im Unternehmen» führt Herzog Elmiger neue Anreize für eine nachhaltige Mobilität der Mitarbeitenden ein – und stärkt damit das Pendeln zu Fuss, mit dem Velo oder dem öffentlichen Verkehr. Dank dieser Anreize reduziert sich der Pendlerverkehr mit Autos und Motorrädern bereits im ersten Jahr um 15 Prozent. So leistet das Unternehmen einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz, reduziert das Verkehrsaufkommen und fördert die Gesundheit der Mitarbeitenden.

Pendlerverkehr verbraucht viel Energie

Das Pendeln zur Arbeit ist ein wichtiger Grund, unterwegs zu sein. Über 50 Prozent der Pendlerfahrten zur Arbeit werden mit dem Auto zurückgelegt. Gleichzeitig pendeln wir immer weiter zur Arbeit – die Distanz ist in den letzten 30 Jahren gemäss Pendlerstatistik des Bundes um über einen Drittel auf durchschnittlich über 14.5 km gestiegen. Dies ist mit einem hohen Energieverbrauch und CO2-Ausstoss verbunden.

Griffige Massnahmen zur Reduktion des Pendlerverkehrs

Mit «clever unterwegs im Unternehmen» hält die Albert Koechlin Stiftung für Innerschweizer Unternehmen eine konkrete Lösung bereit, den Pendlerverkehr nachhaltig zu beeinflussen. Beim Krienser Unternehmen Herzog Elmiger werden diese Massnahmen ein erstes Mal konkret eingeführt, damit Mitarbeitende klimafreundlicher zur Arbeit gelangen.

Herzog Elmiger handelt aus Überzeugung

Als grosses Unternehmen kennt Herzog Elmiger die Herausforderungen des zunehmenden Verkehrs. Geschäftsführer Marco Linder: «Trotz der Nähe zur Autobahn bleiben Lieferungen und Mitarbeitende immer wieder im Verkehr stecken. Das kostet uns Zeit und Geld. Als Arbeitgeber von über 100 Mitarbeitenden sind wir uns bewusst, dass wir Teil des Problems sind. Also liegt es an uns, auch Teil der Lösung zu sein. Als innovatives Unternehmen mit direkter Verbindung zur Natur, Mensch und Ressourcen haben wir uns aus Überzeugung entschieden, zusammen mit der AKS die nachhaltige Mobilität unserer Mitarbeitenden zu fördern.»  Die Herzog-Elmiger AG ist ein Luzerner Familienunternehmen mit einer über hundertjährigen Tradition. Von Kriens aus beliefert Herzog Elmiger Unternehmen in der ganzen Region mit Holzprodukten aller Art und ermöglicht damit Innovationen mit dem nachhaltigen und ökologischen Baustoff Holz.

Programm zeigt Wirkung

Andreas Merz, Projektleiter von «clever unterwegs», freut sich, dass bereits im ersten Jahr der Umsetzung eine Veränderung im Mobilitätsverhalten der Mitarbeitenden erkennbar wurde: «Durch die neuen Anreize reduziert Herzog Elmiger den Auto- und Motorradpendlerverkehr bereits in diesem Jahr um 15 Prozent – weil Mitarbeitende dank der erstmaligen Abgabe von Mobilitätsabos neu mit dem öV, per Velo, zu Fuss oder in Fahrgemeinschaften zur Arbeit kommen oder ihren Parkplatz teilen. Die Wirkung spricht für das Programm und bringt den dringend notwendigen Turnaround im stetig wachsenden Verkehr. Wenn weitere Arbeitgeber dem Beispiel folgen, können Unternehmen damit einen echten Beitrag zur Reduktion der Verkehrsbelastung leisten.»

Job-E-Bike als Changemaker

Ein besonderes Augenmerk gilt dem Mobilitätsabo Job-E-Bike: Bereits im ersten Jahr kann Herzog Elmiger fünf Mitarbeitende mit einem E-Bike ausrüsten, damit sie statt mit dem Auto mit dem Velo zur Arbeit fahren. Tobias Henseler aus Geuensee gehört dazu; er wird zweimal täglich gut 28 Kilometer mit dem E-Bike zurücklegen. «Mich hat vor allem das grosszügige Angebot motiviert. Ich freue mich, künftig nach Kriens und wieder zurück nach Hause zu pendeln und dabei meinen Kollegen, die im Stau stecken, zuzuwinken. Es sind die kleinen Beiträge, die uns eine Zukunft für unsere Natur und Kinder sichern», verrät der Teamleiter mit einem Augenzwinkern.

Anreize beeinflussen das Verhalten

Bisher haben kostenlose Parkplätze bei Unternehmen wie Herzog Elmiger die Mitarbeitenden bestärkt, mit dem Auto zur Arbeit zu pendeln. Indem das Unternehmen die Kosten der Parkflächen für Bau und Unterhalt trägt, subventioniert es indirekt Mitarbeitende, die mit dem Auto zur Arbeit fahren. Das Programm der Albert Koechlin Stiftung kehrt diese Anreize um. Die Mitarbeitenden haben die Wahl zwischen verschiedenen Mobilitätsabos. Wer zu Fuss, mit dem Velo oder mit dem öV zur Arbeit fährt, erhält eine Gutschrift, die beispielsweise für den Kauf eines öV-Abos, wetterfeste Bekleidung oder Fahrradartikel genutzt werden kann. Wer hingegen mit dem Auto zur Arbeit fährt, beteiligt sich neu finanziell an den Kosten des Parkplatzes.

Engagement der Stiftung

Die AKS engagiert sich in diesem Programm in zwei Bereichen. Einerseits bietet die Stiftung interessierten Unternehmen eine professionelle Beratung an. Es hat sich gezeigt, dass Unternehmen sehr genau wissen wollen, welches Potential im Programm steckt und welche Auswirkungen damit verbunden sind. Die Kosten dieser Begleitung bis zur erfolgreichen Einführung des Mobilitätsmanagements übernimmt die Stiftung. Andererseits übernimmt die AKS während dreier Jahre die Mehrkosten der Mobilitätsabos, sofern die Einnahmen aus der Parkplatzbewirtschaftung die Ausgaben der Mobilitätsabos nicht übersteigen. Im Gegenzug verpflichtet sich der Programmpartner, das Projekt für weitere drei Jahre fortzuführen. Damit kann sich das Mobilitätsmanagement über mindestens sechs Jahre etablieren und so die Basis schaffen, um das Mobilitätsverhalten der Mitarbeitenden nachhaltig zu festigen.