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Innerschweizer Nachwuchs-Kurzfilmwettbewerb 2023, Jurierung erste Runde: vier Projektideen zur Weiterbearbeitung

Im April 2023 lancierte die Albert Koechlin Stiftung die neunte Ausgabe des Innerschweizer Nachwuchs-Kurzfilmwettbewerbes. Mit Eingabeschluss Ende Oktober gingen zehn Projektideen aus den Bereichen Dokumentarfilm und Dok/Fiction ein. Aus dem Bereich Animation lag erstmalig kein Projekt vor. Eine Fachjury hat vier Kurzfilm-Exposés zur Weiterbearbeitung prämiert: Vier Innerschweizer Filmschaffende erhalten einen Beitrag von je 15'000 Franken, um ihre Filmidee für die zweite Runde bis Ende März 2024 zu entwickeln.

Die Prämierten der ersten Runde

Die Kurzfilm-Exposés der folgenden vier Filmschaffenden wurden von einer unabhängigen Fachjury ausgewählt und mit je 15'000 Franken zur Weiterbearbeitung für die zweite Runde prämiert (in alphabetischer Reihenfolge):

Projektträgerin: Sara Čolić, 26, Rothenburg
Arbeitstitel: Wenn ich gross bin, will ich nicht fliehen
Kategorie: Dokfilm
Inhalt: Bleiben oder Gehen? Welche Faktoren und Gründe tragen dazu bei, dass junge Menschen in Balkanländern ihre Heimat verlassen? Unter welchen Voraussetzungen gelingt das Bleiben, das Mitgestalten von gesellschaftlichen Veränderungen? Ein Dokfilm über eine junge Frau in Bosnien und Herzegowina, die sich den Herausforderungen stellt.

Projektträger: Vasco Estermann, 37, Luzern
Arbeitstitel: Im Netzwerk
Kategorie: Dokfilm
Inhalt: Zwei Brüder ergründen im Dialog ihre Beziehung zueinander, die durch eine schwere Psychose auf die Probe gestellt wurde. Der eine stürzte in eine Spirale aus Angst, Verfolgungs- und Grössenwahn. Der andere versuchte ihn aufzufangen. Sieben Jahre später schauen sie zurück und versuchen gemeinsam, jene schwierige Zeit zu reflektieren.

Projektträger: Philipp Veiga Amaro, 27, Immensee
Arbeitstitel: A castanheira (Die Kastanienmutter)
Kategorie: Dokfilm
Inhalt: Schweigen, Stille und scheue Blicke. Eine Annäherung an ein längst überfälliges Gespräch. Ein Dokfilm über das Wiederfinden zwischen Mutter und Sohn.

Projektträgerin: Nadine Widmer, 31, Luzern
Arbeitstitel: Sind wir gute Erde?
Kategorie: Dokfilm
Inhalt: Eine Auseinandersetzung mit dem Leben, dessen Vergänglichkeit, dem Sterben und unserem Umgang mit der Bestattung. Vom Wunsch, im natürlichen Kreislauf zu bleiben. Der Dokfilm begleitet Protagonist:innen, wie sie das Verfahren der Kompostbestattung in der Schweiz ermöglichen wollen.

Die Fachjury

  • Jenny Billeter, Programmleiterin/Kuratorin, ZH, Co-Programmleiterin Kino Xenix (Vermittlung)
  • Jela Hasler, Filmschaffende, ZH, Gewinnerin Schweizer Filmpreis 2022 für den Kurzfilm «Über Wasser» (Fiction/Non-Fiction) Anja Kofmel, Filmschaffende, ZH, Schweizer Filmpreise 2019 für Regie, Schnitt & Musik für Ani-Dok «Chris the Swiss» (Animation)
  • Anna Thommen, Filmschaffende, BL, Publikumspreise Solothurner Filmtage 2014 und Zürich Film Festival 2019, Basler Filmpreis 2019 (Fiction/Non-Fiction, Vorsitz)
  • Joël Jent, Freier Drehbuchautor & Produzent, ZH, Mitglied Europäische Filmakademie (Produktion)

Zum Wettbewerb

Der Innerschweizer Nachwuchs-Kurzfilmwettbewerb ist ein Ideenwettbewerb, der zukünftige Filmschaffende am Anfang ihrer beruflichen Tätigkeit bei der Realisierung ihres ersten oder zweiten Filmes unterstützt. Er ist auf Kurzfilmprojekte sämtlicher Kategorien von unter 30 Minuten Länge angelegt. Auf der Basis eingereichter Exposés werden vier Projekte mit je 15'000 Franken prämiert und bei der Weiterbearbeitung gefördert. In der anschliessenden zweiten Runde wird ein Projekt mit maximal 50'000 Franken zur filmischen Umsetzung unterstützt. Die Ausschreibung erfolgt jährlich und fand aktuell zum neunten Mal statt.

Das Engagement der Albert Koechlin Stiftung im Bereich der Filmförderung umfasst neben dem Innerschweizer Nachwuchs-Kurzfilmwettbewerb auch das Format des Innerschweizer Filmpreises, der am 15./16. März 2025 in die fünfte Austragung gehen wird.

Weitere Informationen: aks-stiftung.ch/Film