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«Atelier X»: Stipendien für 14 Kulturschaffende

Die Albert Koechlin Stiftung (AKS) hat 2025 erneut das Recherchestipendium «Atelier X» ausgeschrieben. Sie fördert damit 14 Vorhaben von Innerschweizer Kulturschaffenden – und spricht Beiträge von insgesamt 220'000 Franken.

Freiraum für künstlerische Weiterentwicklung

Mit dem Recherchestipendium «Atelier X» ermöglicht die AKS Innerschweizer Kunstschaffenden aller Sparten neue Impulse – im Rahmen von individuell gestaltbaren Projekten. Diese können entweder eine längere Auszeit an einem frei wählbaren Ort oder eine längere Reise mit mehreren Stationen umfassen. Das «Atelier X» soll vorrangig der künstlerischen Weiterentwicklung dienen und eine Schaffenszeit ausserhalb des Alltags ermöglichen.

Die bereits vierte «Atelier X»-Ausschreibung startete im Juni 2025; mit Eingabeschluss 15. Oktober 2025 erhielt die AKS 51 Eingaben. Eine Fachjury hat in der Folge 14 Atelierstipendien mit der Gesamtsumme von 220'000 Franken vergeben. Die Vorhaben der Projektträger:innen führen an vielfältige Orte, etwa in eine ehemalige Schreibmaschinenfabrik nach Italien, ins Gebirge, zu kühlen Sommertemperaturen auf Gletscher oder auf eine Tour mit mobiler Kleinstbühne.

Fachjury: Simone Felber, Matteo Gariglio, Sabine Graf, Sonja Hägeli, Michael Sutter

Weitere Informationen (Reglement, bisherige Stipendiat:innen etc.): aks-stiftung.ch/AtelierX

Übersicht der Recherchestipendien «Atelier X» 2025

  • Rebecca Blau, «Zeitgenössische und traditionelle (Flöten-)Klangpraktiken aus Japan»
    Rebecca Blau erforscht in Japan die Verbindung von zeitgenössischer Musik mit traditionellen Klängen und Flöten und untersucht deren kulturelle und ästhetische Dimensionen in Tokio, Kyoto und Kochi.
  • Geena Bianca Gasser, «Muttersein zwischen zwei Kulturen»
    Geena Bianca Gasser geht in Ägypten bei ihrer angeheirateten Familie Fragen zum Muttersein nach, entwickelt eine Bildsprache für diese Erfahrungen und sammelt Inspiration für ein neues Filmprojekt.
  • Giuliana Gjorgejevski, «you me – then»
    Giuliana Gjorgjevski plant eine Recherchereise nach Chuncheon und Seoul mit Festivalbesuchen, Workshops und der Erforschung von Puppen und Figuren, verbunden mit einer künstlerischen Präsentation in einem Off-Space.
  • David Glanzmann, «Per Anhalter durchs Gedächtnis»
    David Glanzmann plant eine experimentelle Recherche in den Fotoarchiven der Zentralschweiz, über das Suchen ohne Ziel, das Wiederentdecken vergessener Bilder und das Offenhalten des Blicks.
  • Pablo Haller, «Wandlung»
    Pablo Haller untersucht die historischen Verflechtungen von Schweizer Söldnern in der haitianischen Revolution und Schweizer Siedlern in New Orleans zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als Grundlage für einen Roman.
  • David Koch, «Im Gebirge»
    David Koch realisiert eine Residenz-Reihe an drei Gebirgsstandorten in Zusammenarbeit mit der Musikerin Nikko, um geopolitische und popkulturelle Dimensionen als Grundlage für neue Musik zu erforschen.
  • Manuel Kühne, «Die kommerzielle Fischerei und ihre Auswirkungen»
    Manuel Kühne recherchiert das Leben von Menschen, die vom Wasser abhängig sind: eine künstlerische Expedition zu ökologischer Verantwortung und menschlicher Verbundenheit.
  • Romana Lanfranconi, «adattare»
    Romana Lanfranconi setzt sich während eines dreimonatigen Aufenthalts in Italien künstlerisch und persönlich mit der Migrationsgeschichte ihrer Grossmutter auseinander und erforscht, wie sich Anpassungserfahrungen über Generationen fortsetzen – um daraus Ansätze für ein Filmprojekt zu entwickeln.
  • Sheila Lindauer, «MOVING LAB»
    Sheila Lindauer realisiert einen Rechercheprozess zur Erforschung und Erneuerung choreografischer, methodischer und technischer Essenzen.
  • Vera Mattmann, «Sternenstaub»
    Vera Mattmann plant in sechs Monaten die Entstehung einer neuen Werkserie von rund 24 grossformatigen Ölbildern, um ihre Malpraxis gross, mutig und frei weiterzuentwickeln.
  • Sabina Oehninger, «Tasten/Treppen»
    Sabina Oehninger entwickelt ihre zeichnerische Praxis mit der Schreibmaschine weiter: während eines zweimonatigen Werkaufenthalts auf dem ehemaligen Olivetti-Fabrikgelände im Piemont.
  • Béla Rothenbühler und Patric Gehrig, «Kawabonga!»
    Patric Gehrig und Béla Rothenbühler führen in Zusammenarbeit mit Maria Ursprung Interviews gegen die Ohnmacht mit Expert:innen in ganz Europa.
  • Christine Weber, «DIE Kulturschachtel mit FRAU CHRILUGA»
    Christine Weber widmet sich der künstlerischen Weiterentwicklung der mobilen Kleinstbühne «DIE Kulturschachtel» mit dem Kinderprogramm von FRAU CHRILUGA. Dabei legt sie den Fokus auf das Figurenspiel im Kurzstück «Die Welt zieht sich schön an» (Arbeitstitel), das sie über Figuren und Bühnenbild und mit möglichst wenig Worten erzählen will.
  • Simon Weber, «Die neue Popularität der Sommerfrische»
    Simon Weber untersucht, warum immer mehr Menschen im Sommer kühlere Orte wie die Alpen aufsuchen, und nutzt die Erkenntnisse als Basis für ein Filmprojekt.


Medienmitteilung vom 10. Dezember 2025