INTRO – Innerschweizer Kurzfilmwettbewerb 2025, Jurierung erste Runde: Vier Projektideen zur Weiterbearbeitung prämiert
Im Mai 2025 lancierte die Albert Koechlin Stiftung die elfte Ausgabe des Innerschweizer Kurzfilmwettbewerbs INTRO. Die Fachjury hat nun vier Innerschweizer Filmschaffende für die zweite Wettbewerbsrunde ausgewählt: Sie erhalten einen Beitrag von je 15'000 Franken, um ihre Exposés bis Ende März 2026 zu entwickeln.
DER WETTBEWERB
Der Innerschweizer Kurzfilmwettbewerb INTRO unterstützt Filmschaffende am Anfang ihrer beruflichen Tätigkeit – bei der Realisierung ihres ersten oder zweiten Films. Der Wettbewerb ist auf Kurzfilmprojekte sämtlicher Kategorien von unter 30 Minuten Länge angelegt und erfolgt in zwei Runden.
Die erste Runde ist ein Ideenwettbewerb: Aus den eingereichten Exposés wählt eine Fachjury vier Projekte zur Weiterbearbeitung aus, honoriert mit einem Förderbeitrag von je 15'000 Franken. In der zweiten Runde wählt die Jury aus den vier weiter entwickelten Projekten ein Sieger:innenprojekt. Dessen Realisierung wird mit maximal 50'000 Franken unterstützt. Die Ausschreibung erfolgt jährlich und fand 2025 zum elften Mal statt.
DIE PRÄMIERTEN DER ERSTEN RUNDE 2025
Projektträger: Desmond Hudson, 25, Goldau
Arbeitstitel: Über den Mythen
Kategorie: Spielfilm
Inhalt: Ein intimes Drama mit Anklängen von magischem Realismus: Die Geschichte folgt einem betagten Muotathaler Wetterschmöcker, der sich am Tag der Beerdigung seiner langjährigen Ehefrau der Einsamkeit stellen muss. Dabei verwebt sich das Gewicht der Traditionen mit der unausweichlichen Modernität.
Projektträgerin: Stella Mach, 27, Adligenswil
Arbeitstitel: Worte, die in der Luft hängen
Kategorie: Dokumentarfilm
Inhalt: Die Filmemacherin entdeckt durch unadressierte Briefe ihrer Grossmutter einen Menschen, den sie nie kennenlernte. Die Texte offenbaren ihr, dass hinter dem kämpferischen Leistungsgeist auch eine gebrochene Seele steckt. Um eine Verbindung zu finden, die über den Tod ihrer Grossmutter hinausreicht, antwortet sie auf die lang verschollenen Briefe.
Projektträgerin: Anna Katharina Minsch, 27, Luzern
Arbeitstitel: A Village Called Lost Place
Kategorie: Hybrider Dokumentarfilm
Inhalt: Zwei Wesen betreten ein vor Jahrzehnten verlassenes Dorf auf einer kroatischen Insel. Durch ihr Dasein und ihre Körper lassen sie die vergessenen Erinnerungen und Menschen wieder Teil eines lebendigen Organismus sein. Sie fragen sich, was von einem Dorf bleibt, wenn alle Menschen es verlassen haben.
Projektträger: Julius Lange, 40, Luzern
Arbeitstitel: I Ricordi Della Nonna
Kategorie: Experimenteller Dokumentarfilm
Inhalt: Eine Mutter in der Schweiz telefoniert jeden Abend mit ihrer in Italien lebenden Grossmutter: Es wird auf bestimmte Art und Weise miteinander gesprochen, Tagesberichte werden ausgetauscht, und dabei findet ein gemeinsames Erinnern statt. Der Filmemacher möchte ein solches Gespräch inszenieren, um die Rituale und Konventionen unserer Kommunikation zu untersuchen.
DIE FACHJURY
- Jenny Billeter, Programmleiterin/Kuratorin, ZH, Co-Programmleiterin Kino Xenix (Vermittlung, Vorsitz)
 - Mischa Hedinger, Filmemacher und Editor, ZH, Zürcher und Berner Filmpreis, Nomination Schweizer Filmpreis, Mitglied Berner Filmkommission 2018–2022 (Fiction/Non-Fiction)
 - Jadwiga Kowalska, Animationsfilmschaffende, LU, Schweizer Filmpreis 2009, Pardino d’Oro 2017, Jurypreis Annecy 2024, Innerschweizer Filmpreis 2025, Mitglied Schweizer Filmakademie, Expertin BAK Fachausschuss Animation 2024 (Animation)
 - Wendy Pillonel, Drehbuchautorin und Regisseurin, ZH, Schweizer Filmpreis 2019, Innerschweizer Filmpreis 2023, Vorstandsmitglied Schweizer Filmakademie, Vorstandsmitglied ARF/FDS Drehbuch- und Regieverband (Fiction/Dok)
 - Franziska Sonder, ZH, Produzentin und Inhaberin Ensemble Film, Mitglied der Schweizer und der Europäischen Filmakademie (Produktion)
 
ZWEI FÖRDERFORMATE
Das Engagement der Albert Koechlin Stiftung im Bereich Filmförderung umfasst neben dem Innerschweizer Kurzfilmwettbewerb INTRO auch das Format des Innerschweizer Filmpreises, der am 6./7. März 2027 in die sechste Austragung gehen wird.
Weitere Informationen: aks-stiftung.ch/Film